Marktentwicklung im Rückblick
Woche vom 16.12.2019 - 20.12.2019
Weizen
Das Winterwetter hatte die Märkte, in den letzten Tagen im Griff. Die Sorge um mögliche Frostschäden am Winterweizen in Teilen der USA trieb die Märkte, spekulativ nach oben. Seinen Höhepunkt erreichte die Spekulation am letzten Dienstag. Der CBoT-Weizen legte um 20 Cent zu. Temperaturen von deutlich unter -18 Grad Celsius nährten die Befürchtungen um Frostschäden am Winterweizen. Mittlerweile hat sich die Wetterrally vorerst aufgelöst. Die letzten Wettervorhersagen sprechen von wärmeren Temperaturen in den betroffenen Gebieten. Für frische Neuigkeiten wird die anstehende Outlook Konferenz des USDA sorgen. Dort werden zum ersten Mal die Schätzungen über Anbaufläche, Produktion und Endbestände für die Ernte 2021 bekanntgeben. Der europäische Terminmarkt hat sich von der Wetterrally inspiriert gefüllt und folgte den Vorgaben aus Chicago nach oben. Zusätzlich schaute man auf einen algerischen Tender der die Hoffnung auf zusätzliches Exportgeschäft nährte. Letztlich war man mit dem Ergebnis nicht zufrieden. 30.000 t. hat Algerien gekauft aus Frankreich.
Der Kassamarkt zeigt weiter wenig Bewegung. Preisnotierungen steigen und fallen mit den Kursen an den Warenterminbörsen. Wenig Abgabebereitschaft trifft auf geringes Kaufinteresse. Auf die Fronttermine wird das Nötigste getan. Auf die hinteren Termine, zur neuen Ernte hin, steigt der Druck auf die Käufer sich Ware zu sichern.
Soja/Raps
Ruhig war es bei den Ölsaaten. China feierte sein Neujahrsfest und in den USA sowie in Kanada war am letzten Montag Feiertag. Somit fehlten dem Komplex die Neuigkeiten um sich für eine Richtung zu entscheiden. Das Gesamtbild bei den Ölsaaten ist weiterhin bullisch geprägt. Die Nachfrage nach Ölsaaten bleibt hoch und die Produktion kann keine größeren Endbestände aufbauen. Die brasilianische Sojaernte hängt weiter zurück da Regen den Drusch behindert. Letzte Meldungen sprechen von einem Erntefortschritt von nur 9% gegenüber 20% aus dem vergangenen Jahr.
Im Kassamarkt ziehen die Preise deutlich an. Die knappe Ware wird gesucht und dementsprechend steigen die Preise für Raps, Soja und deren Schrote.
Mais
Beim Mais fehlen, wie auch bei den Ölsaaten, die Neuigkeiten. China kommt jetzt erst aus den Neujahrsfeierlichkeiten zurück an die Märkte. Es bleibt zu beobachten ob China weiterhin Käufer ist für Mais. Die Wochen vor dem Neujahrsfest war das Reich der Mitte massiver Käufer bei Mais. Mehr als 5 Mio. t hat man, innerhalb weniger Tage, gekauft. Damit gab man den Märkten einen deutlichen Schub nach oben. Nun hoffen die Märkte das China wieder zurückkehrt als Käufer.
Es kommt im Kassamarkt zu vereinzelten Geschäften auf loco Basis. Abgabe erfolgt LKW-weise und bleibt dabei im überschaubaren Rahmen. Spannend wird die Frage wer noch Bedarf für die hinteren Termin zur neuen Ernte hin hat?
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