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Wie managen andere Betriebe die Aufzucht großer Würfe?

13.07.2012

Fast 14 lebend geborene Ferkel je Wurf sind für einen Landwirt sowohl Erfolg als auch Herausforderung zugleich. Denn verminderte Geburtsgewichte und mehr lebensschwache Ferkel fordern den Landwirt heraus, die Saugferkelverluste minimal zu halten. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten: neben den natürlichen Möglichkeiten wie Wurfausgleich und Ammensauen bieten viele Firmen technische Ammen und eine Vielzahl von Ersatzmilchprodukten an. Welches System bei einer Vielzahl an Sauenhaltern den größten Erfolg hat, wurde in einer Umfrage unter knapp 500 Sauenhaltern durchgeführt.

Folgende Ergebnisse wurden bei der Umfrage erzielt:

  • fast 50 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen bei der Aufzucht großer Würfe auf eine Kombination von Wurfausgleich, natürlicher Amme und Ersatzmilch. Der Wurfausgleich findet bei den meisten jedoch erst nach der Biestmilchaufnahme statt. Kleine Ferkel werden dabei meist an Jungsauen oder Zweite-Wurf versetzt, große hingegen an Altsauen. Für die Ammenauswahl sind dabei die bisherigen Aufzuchtleistungen und die Kondition entscheidend
  • erst an vierter Stelle kommen technische Ammen mit ins Spiel: nur etwa 8 Prozent der Betriebe setzen diese in Verbindung mit Wurfausgleich, natürliche Ammen und Ersatzmilch ein. Milchammen werden hierbei ab dem zweiten Säugetag für überzählige kräftige Ferkel eingesetzt. Die Milchbeifütterung durch Ersatzmilch findet meistens innerhalb der ersten drei Lebenstage statt. Einige Betriebe füttern Ersatzmilch gezielt bei großen Würfen und/oder bei Sauen mit schlechter Milchleistung.
  • 21 Prozent der Befragten wenden die Kombination aus Ferkelversetzen und Ammensau an
  • 11 Prozent bevorzugen den Wurfausgleich und die Ersatzmilchgabe
  • nur etwa 5 Prozent führen einzig den Wurfausgleich durch

Quelle: „Große Würfe: Natur schlägt Technik“ aus top agrar (6/2012)