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Wasser – auf die Qualität kommt es an

17.05.2013

Für Legehennen, Masthähnchen, Puten und Gänse spielt die Tränkwasserqualität eine wichtige Rolle. Wichtig ist, dass die Tiere ausreichend Wasser aufnehmen. Ein Masthähnchen nimmt am Tag z.B. bis zu 300 ml Wasser auf, eine Legehenne etwas 200 bis 300 ml Wasser je Tag und eine Pute bis zu 850 ml Wasser.

Welche Tränkesysteme haben welche Vorteile?

Offene Tränken (Rundtränken) entsprechen eher dem natürlichen Verhalten der Tiere bei der Wasseraufnahme. Allerdings wird dadurch die Tränkwasserqualität unterschiedlich beeinflusst. Zwar sind sie für die Tiere leichter zu erreichen, aber das Spritzwasser führt zu einer feuchteren Einstreu und das offene Wasser kann schneller verschmutzt werden.
Nippeltränken bieten hingegen weniger Tieren mehr Wasserstellen in nahezu geschlossenen Systemen, sodass das Wasser den Tieren hygienisch besser zur Verfügung gestellt werden kann. Allerdings kann schmutziges Wasser bei Nippeltränken im Gegensatz zu Rund- oder Hybridtränken nicht mit bloßem Auge erfasst werden.

Gefahr von Biofilmen einschränken

Neben der Versorgung der Tiere mit Wasser wird Tränkwasser auch zur Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen, Impfstoffen oder auch Arzneimitteln verwendet. Das Tränkwasser enthält dadurch Reste, die entweder die Materialien der Technik angreifen oder den Mikroorganismen als Nährstoff dienen können. Diese Reste oder Rückstände forcieren die Bildung von Biofilmen oder von resistenten Mikroorganismen. Daher sollten Wasserzusätze vorsichtig und gezielt eingesetzt werden.
Ebenfalls sollte der Einsatz von automatischen Spülsystemen überdacht werden, da diese den Biofilmansatz verhindern. Das heißt, dass Restwasser durch Frischwasser aus dem Tränksystem verdrängt wird. Das regelmäßige Spülen verhindert, dass Schmutz, ungelöste Reststoffe oder sonstige Schwebeteilchen sedimentieren und dadurch der Biofilmentstehung vorbeugen. Sehr effektiv ist dabei die impulsartige Reinigung von Tränksystemen mittels Wasser und Luft. Dadurch konnte schon aus vermeintlich sauberen Tränksystemen stark verschmutztes Spülwasser aufgefangen werden.

Quelle: „Klares, frisches Wasser“ aus DGS Magazin 18/2013