Verschmutzung beim Silieren vermeiden-
Es wird nicht mehr lange
dauern und der 1. Schnitt dieses Jahres kann einsiliert werden.
Da das Grundfutter einen wichtigen Anteil für eine optimale Fütterung spielt,
sollten Sie sich schon im Vorfeld Gedanken machen, wie Sie Ihre Grassilage am
besten einsilieren. Dazu gehört auch den Verschmutzungsgrad der Grassilagen so
niedrig wie möglich zu halten, denn hohe Rohaschegehalte beeinträchtigen nicht
nur den Futterwert, sondern auch die Siliereignung des Erntegutes. Die
Pufferkapazität (Widerstand gegen Ansäuerung) wird nämlich schlechter. Somit
steigt das Risiko einer Buttersäuregärung, da Buttersäurebakterien
(Clostridien) vor allem im Boden vorhanden sind.
Der Rohaschegehalt bei Grassilagen sollte nicht mehr als 80-100 g je kg
Trockenmasse aufweisen.
Folgende Maßnahmen kann man gegen Verschmutzung ergreifen:
- dichte und grasreiche
Grasnarben begünstigen- lückige und krautreiche Grünlandbestände erhöhen nämlich
das Risiko einer Verschmutzung - permanente Mäusebekämpfung (z.B. Sitzstangen für Greifvögel)
- keine zu tiefe Schnitthöhe (nicht unter 5-7 cm), da dies unerwünschte Pflanzenarten fördert und zu einer lockeren Grasnarbe beiträgt
- korrekte Einstellung der Erntegeräte gewährleisten, vor allem beim Mähen. Je kürzer die Stoppel wird, desto mehr nehmen die Rohaschegehalte zu. Flächen, die z.B. einen hohen Wühlmaus-oder Maulwurfbesatz aufweisen, uneben oder lückig sind und daher zur Verschmutzung des Futters neigen, sollten daher höher (7 cm) und erst nach dem Abtrocknen der Pflanzenbestände gemäht werden
Quelle: Dreck macht nicht fett – Verschmutzung bei Grassilage von Dr. Hansjörg Nussbaum, Bildungs- und Wissenszentrum Aulendorf (2007)