Teil 2: Wasser – das oftmals vergessene Futtermittel
Im ersten Teil zum Thema Wasser konnten Sie wichtige Kriterien zur Wasserqualität kennenlernen und ebenfalls Einblicke in mögliche Gefahren der Brunnenwasser- und Stadtwasserversorgung bekommen. Im zweiten Teil möchten wir Ihnen einige Infos zum Thema Biofilm, Wasserbedarf- und temperatur geben.
Welche Gefahr geht von Biofilmen aus?
Im wasserführenden System kann sich eine schleimige Schicht ausbilden (Biofilm), wenn die Wasserqualität schlecht ist, die Wassertemperaturen zu hoch, die Durchflussraten zu niedrig oder Rückstände von Medikamenten oder Impfstoffen vorhanden sind.
An diesem Biofilm können sich zusätzlich Schmutzpartikel, Schimmel, Algen und Mikroorganismen festsetzen.
Der Biofilm trägt dazu bei, dass der Geschmack, der Geruch und die Qualität des Tränkwassers beeinträchtigt werden und kann darüber hinaus die Leistung der Tiere herabsetzen und in Tierbeständen Erkrankungen auslösen.
Hier ist es wichtig, regelmäßig die Tränkeleitungen und Tränkeeinrichtungen im Stall zu reinigen und desinfizieren sowie den Biofilm in den Leitungen zu beseitigen, um eine hohe Tränkwasserhygiene und –qualität sicherzustellen.
Fakten zum Wasserbedarf, Wassertemperatur und Tränkehöhe
Es sollte regelmäßig überprüft werden, welche Wassermenge vom Geflügel aufgenommen wird. Die kann mit Hilfe einer Wasseruhr zuverlässig festgestellt werden. Verschiebt sich der Wasserverbrauch, ist dies ein Hinweis auf ernsthafte Gesundheitsstörungen oder auch Hitzestress. Ebenfalls können technische Probleme im Wassersystem festgestellt werden.
Die optimale Wassertemperatur liegt bei Legehennen bei ca. 15 bis 20°C. Bei höheren Umgebungstemperaturen dient das Wasser den Tieren zur Regulierung ihrer Körpertemperatur. Hier ist es empfehlenswert, gekühltes Tränkwasser zu verabreichen, da Legehennen nicht trinken, wenn die Wassertemperatur zu hoch ist.
Quelle: „Mehr Aufmerksamkeit für´s Wasser“ aus DGS 14/2015, Sonderheft Wasser