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Seife statt Wolle und Fleisch

04.05.2012

Landwirtin Thea Welland besitzt einige Schafe und stellt seit einigen Jahren ihre eigene Naturkosmetik her. Daraus hat sie ein besonderes Produkt hergestellt: Die Schafsmilchseife im lockigen Design.
Schon früher hat die Landwirtin ihre Hautpflegeprodukte selbst aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, da sie wegen der Inhaltsstoffe  und der Tierversuche keine Industriekosmetik verwenden wollte. Im Jahr 2005 hat sie dann das Gewerbe angemeldet, das nach drei Jahren so richtig in Schwung gekommen ist. Neben den Seifen verkauft sie auch Badezusätze und Pflegecremes. Das Fleisch und die Wurst sind jedoch nicht so einfach zu verkaufen, da einige Kunden geschmackliche Vorurteile haben. Die Felle und die Wolldecken finden wiederum guten Absatz.

Herstellung von Schafsmilchseife

Aus ihren 15 Schafen gewinnt sie in der sechsmonatigen Melksaison die Schafsmilch, aus der sie ihre Seifen herstellt. Die Grundprodukte für die Seifen sind pflanzliche Öle, beispielsweise Olivenöl, Natronlauge und Wasser. Statt des Wassers wird Schafsmilch eingesetzt. Für einen Kilogramm Seife benötigt sie knapp einen halben Liter. Die noch flüssigen Grundstoffe werden zusammengefügt und es entsteht eine Masse, die formbar und mit der Zeit immer fester wird. Solange diese Masse noch weich ist, gibt die Landwirtin natürliche Duft- und Farbstoffe hinzu und füllt sie dann in unterschiedliche Formen.

Onlineshop als Hauptverkaufsort

Am meisten verkauft sie ihre Produkte auf Märkten und besonders über das Internet. Besonders in der Vorweihnachtszeit kaufen ihre Kunden (meistens Frauen im Alter von 25 bis 60 Jahren) die Seifen zum Verschenken. Einen Teil der Seifen exportiert sie an Wiederverkäufer ins Ausland, dort steigt die Nachfrage aktuell auch immer mehr an.
Inzwischen kann sie von ihrem Geschäft leben und beschäftigt noch zwei Teilzeitmitarbeiterinnen. Wichtig für ihre Vermarktung ist besonders der Internetauftritt mit ihrer Homepage. Demnächst möchte sie den alten Internetshop durch einen neuen und professionellen Onlineshop ersetzen. Ihr Ziel ist, dadurch den Umsatz im Internethandel zu verdreifachen. Eine große Bedeutung hat hierbei ein professioneller und Suchmaschinen-optimierter Internetshop, der in den Weiten des Internets besser gefunden wird. Zudem führt sie ein Internettagebuch (Blog) um nah an ihren Kunden zu sein und ihnen zu zeigen wie ihr Tagesablauf und ihre Arbeit aussieht. Ebenfalls schickt sie Newsletter an ihre Kunden. Für weitere Kundenbindung sorgt sie mit der Ausrichtung eines Hoffestes zwei Mal im Jahr. Ihren Internetshop bringt sie bei den  Kunden so oft wie möglich ins Gespräch, z.B. über die Verteilung von Gutscheinen, die dort eingelöst werden können.

Quelle: „ Ein Schaf zum Waschen?“ aus dlz agrarmagazin (März 2012)