Management in der Jungsauen-Haltung (Teil 1)
Viele Ferkelerzeuger haben Probleme mit ihren Remontetieren in der Fruchtbarkeitsleistung, wobei die hohen Umrausch-Raten am meisten Kopfzerbrechen verursachen.
Insgesamt erlebt die Sauenzucht einen deutlichen Aufschwung in der Tierleistung. So steigen zum Beispiel die erzielten Ferkelzahlen je Sau und Jahr, aber auch je Wurf kontinuierlich an. Die Jungsauen verzeichnen über 8% Zuwachs beim Merkmal mittlere Wurfgröße knapp 9% beim Merkmal abgesetzte Ferkel (Schweinereport BW 2009/10, LSZ Boxberg). Dies ist vor allem das Ergebnis eines anhaltenden Zuchtfortschritt und dem Einsatz von leistungsüberlegenen Vatertieren in den Vermehrungsbetrieben.
Problematisch wird es allerdings, wenn die Umrausch-Rate, speziell die der Jungsauen, betrachtet wird. Die erzielten Trächtigkeits- und Abferkelquoten sind nämlich weniger von züchterischen Maßnahmen, denn von besamungs- und zootechnischen Faktoren beeinflusst. Zwar konnte in den letzten Jahren bei den Altsauen eine gewisse Minderung der Umrauschquoten erzielt werden, bei den Jungsauen weisen jedoch stagnierende Zahlen auf (gut 17% Umrauscher) Schwachstellen im Management hin. Selbst in den besten Betrieben gibt es an dieser Stelle gravierende Probleme, die sich auch als enormer Kostenfaktor niederschlagen.
Effektiv gelöst werden kann das Problem der hohen Umrausch-Quote durch veränderte Haltungsbedingungen:
- Reduzierung von Stress
- Vorbereitung der Tiere auf die verschiedenen Haltungssysteme
- Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht vernachlässigen
Näheres lesen Sie in Teil 2: Erfolgsfaktoren der Jungsauenhaltung
Quelle: dlz, Ausgabe Juli 2011