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Initiative Tierwohl

16.12.2013

Der Start für die branchenweite Initiative Tierwohl wird wohl doch später kommen als geplant. Erst ab 2015 wird Schweinefleisch aus dem Tierwohl-Programm für Verbraucher zu kaufen sein. Dies gaben Fachleute auf dem deutschen Fleischkongress in Frankfurt bekannt.
Auf der einen Seite ist es schwierig, die Tierwohl-Kriterien genau zu präzisieren. Auf der anderen Seite fehlen bisher noch die Selbstverpflichtungserklärungen des Lebensmittelhandels, da sich einige LEHs noch uneins gegenüber der Finanzierung sind.
Für einige Landwirte bietet die Initiative Tierwohl hingegen auch Chancen: erstmals haben sie die Möglichkeit, dass die mit der Optimierung des Tierwohls entstehenden Mehrkosten auch erstattet werden.
Da die Boni zuerst einmal nur drei Jahre zugesichert sind, sind für Schweinehalter besonders diejenigen Kriterien interessant, die keine oder kaum Investitionen verursachen:

  • in der Mast ist die Senkung der Belegdichte interessant, da auch gleichzeitig die betriebliche Nährstoffbilanz entlastet wird
  • in der Ferkelerzeugung sind 10 % mehr Fläche oft nicht ohne Abstockung der Sauen zu realisieren. Daher sollte hier der Fokus auf dem Rauhfutter liegen
  • die Basisvorgabe zur Größe der Fensterflächen kann in allen Stallbereichen zum Problem werden

Daher ist der richtige Schritt zur korrekten Entscheidungsfindung die Inanspruchnahme einer qualifizierten Beratung.

Quelle: „Initiative startet später“ und „Initiative Tierwohl- wann lohnt der Einstieg“ aus SUS 6/2013