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Impfkonzepte zur Salmonellenprävention in Legehennenbeständen

17.09.2012

Nicht wirtsspezifische Salmonellen, insbesondere die Serovare Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Enteritidis (SE) und Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Typhimurium (STM) sind bis heute als Zoonoseerreger in der Legehennenhaltung von großer Relevanz.

An der Universität Leipzig wurden zu diesem Thema Salmonellen-Impfkonzepte von fünf verschiedenen Legehennenbetrieben miteinander verglichen. Dazu wurden aus dem Legehennenbestand in der 39., 54. und 69 Woche Tiere entnommen, wobei zuvor jeweils zwölf Tiere je Bestand nach einer Eingewöhnungsphase mit Salmonella Enteritidis (SE) bzw. Salmonella Typhimurium (STM) belastet wurden. Die Salmonellen-Ausscheidung wurde am ersten, dritten und fünften Tag nach der Infektion mittels Kloakentupfer untersucht, wobei die erste sechs Tiere aus jeder Gruppe am zweiten Tag nach der Infektion zur Bestimmung der Organkeimgehalte euthanasiert wurden.

Die Wissenschaftler kamen bei ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass die fünf getesteten Impfkonzepte einen vergleichbaren guten Schutz bewirken.

Ein Impfkonzept setzte ausschließlich eine Lebendvakzine ein, wobei bei den anderen vier Impfschemata zusätzlich zum Lebendvakzine noch ein inaktiver Impfstoff eingesetzt wurde.

Ein Vergleich der Impfkonzepte ergab hinsichtlich der Ausscheidung und des Organkeimgehaltes an Salmonellen keinen Wirkungsvorteil der kombinierten Variante.

Folglich ist daraus zu schließen, dass eine einmalige Zusatzimpfung mit einem Inaktivatimpfstoff bei einer Nutzungsdauer der Legehennen von 70 Lebenswochen keinen zusätzlichen Schutz vor Salmonella Enteritidis und Salmonella Typhimurium bringt.

Allerdings bleibt offen, wie sich bei einer längeren Nutzungsdauer, wie etwa einer zweiten Legephase, die Situation darstellt und ob die zusätzliche Inaktivatimpfung einen verlängerten Schutz bewirken könnte.

Des Weiteren kommt die Studie aber auch zu dem Schluss, dass die Impfung allein den Erreger nicht eliminieren kann. Das Salmonellenimpfkonzept sollte daher stets in ein verantwortungsvoll entwickeltes, vielseitiges Bekämpfungsprogramm, wie etwa einer konsequenten Haltungs- und Produktionshygiene, integriert werden.

Quelle: „Impfungen und Hygiene gehören zusammen – Salmonellenprävention in sächsischen Legehennenhaltungen“ aus DGS S.30ff., 35/12.