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Digitaler Supermarkt kein Traum mehr

19.09.2017

Edeka Südwest will „Bahnhofsboxen“ mit Lebensmitteln befüllen. Kunden, die zuvor online Nahrungsmittel online bestellt haben, sollen diese zukünftig dort abholen können.

Die erste dieser Boxen steht im Stuttgarter Hauptbahnhof. Die acht Meter breite und zweieinhalb Meter hohe Box verfügt verfügt über insgesamt 52 Fächer. Die Kunden können aus rund 7000 Lebensmitteln auswählen. Bestellt ein Kunde bis 6 Uhr morgens, kann er die Ware zwischen 10 und 14 Uhr abholen. Pro Bestellung wird eine Service-Pauschale von 2,95 € fällig. Für Händler und Dienstleister vereinfacht die Bahnhofsbox die Logistik und reduziert fehlgeschlagene Zustellversuche.

Konkurrent Rewe setzt dagegen weiterhin auf den Lieferdienst nach Hause. Inzwischen sind sie in 70 Städten damit aktiv.

Lidl hingegen ist aus dem digitalen Geschäft ausgestiegen bevor es überhaupt losgehen konnte- aus Kostengründen wie es heißt.

Große Konkurrenz könnte den Lebensmittelhändlern durch die neue Allianz von Amazon mit dem Logistikunternehmer DHL. Der Onlinehändler will Insidern zufolge zusammen mit der Posttochter im großen Stil deutschlandweit einen Lieferdienst für frische Lebensmittel anbieten. „Amazon Fresh“ wäre ein Großangriff auf den deutschen Lebensmittelhandel meint das „Handelsblatt“.

Bis 2022 ist es denkbar, dass der Onlineanteil auf 10% am Lebensmittelhandel steigen könnte. Derzeit sind es nur rund 1 %. Entscheidend wird hier allerdings sein, ob die traditionellen Händler wie Rewe und Edeka weiter so stark das Vertrauen der Kunden halten können wie bisher.

Quelle: „Der Traum vom digitalen Supermarkt““ aus top agrar 5/2017