Das düstere Geheimnis von Grassilagen
In den nächsten Wochen wird der erste Schnitt Grassilage von diesem Jahr fertig siliert sein und in den Rationen eingesetzt werden. Generell ist es sehr empfehlenswert, eine Analyse von den eingesetzten Grassilagen zu machen, da diese sich in den Gehalten stark unterscheiden können. Bei der Grassilage kann zum Beispiel der Anteil der Eiweißabbauprodukte schwere Gesundheitsprobleme in Milchviehbetrieben verursachen.
Das Reineiweiß in Grassilagen wird durch gewisse Abbau- und Syntheseprozesse in Nicht-Protein-Stickstoffverbindungen (NPN-Verbindungen) umgewandelt. Hierbei entstehen weitere Abbauprodukte, z.B. freie Aminosäuren, Ammoniak, biogene Amide und Amine. Dieser Proteinabbau entsteht einmal durch pflanzeneigene Enzyme, aber auch durch protein-abbauende Clostridien die an der Pflanze anhaften oder durch Verunreinigungen bei der Ernte eingetragen werden.
Die Clostridien können dabei freie Aminosäuren in biogene Amide umwandeln, die besonders tiergesundheitsschädlich sind und große Probleme auf den Betrieben verursachen können.
Eine gute Nachricht gibt es aber: es besteht die Möglichkeit, über Analysen den Gehalt an diesen biogenen Aminen zu bestimmen und daraufhin die Ration besser anzupassen und das Verhältnis Gras-zu Maissilage zu ändern. Ein weiterer Schritt ist, auf andere Eiweißergänzer umsteigen, die einen höheren Anteil an geschütztem Protein beinhalten.
Hier finden Sie weitere Infos zu den Analysemöglichkeiten von Gras- und Maissilage.