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Biofilm - Gefahr für Schweine?

11.01.2013

Besonders in der Schweinehaltung muss Tränkwasser qualitativ hochwertig sein, was allerdings nicht immer gegeben ist. Es hat sich herausgestellt, dass Biofilm in Leitungen sehr problematisch werden kann. In Wasserleitungen, Tränkebecken oder Vorratsbehältern befinden sich verschiedenen Mikroorganismen, wie Bakterien, Algen oder Pilze. Diese lagern sich an den Wänden ab oder schweben in Flocken im Wasser.

Eisenhaltiges Wasser, Leitungen aus Polyethylen, Weichmacher in Gummi, Schmiermittel, Säurezusatz zum Wasser, Unebenheiten im Leitungsnetz oder die Trinkwassermedikation begünstigen dabei das Vorkommen dieser Mikroorganismen.
Das Problem hierbei ist, dass sich im Biofilm Krankheitserreger ungehindert vermehren können. Zudem sind sie nicht mehr so empfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln oder Antibiotika. Von Fachleuten wird daher eine Druckluft-Intervallreinigung empfohlen, die den Biofilm mechanisch beseitigt.

Zudem sollten vor der Neubelegung eines Stalles folgende Standards durchgeführt werden:

  • alkalische Grundreinigung
  • Desinfektion des Leitungssystems mit Peressigsäure oder Kaliumperoxomonosulfat
  • abschließend sollte mit klarem Wasser gespült werden
  • vor dem Einstallen von Ferkeln sollte darauf geachtet werden, dass das Standwasser aus den Leitungen abgelassen wird- hierbei reichen drei Minuten um den größten Keimgehalt zu beseitigen

Quelle: "Unsichtbare Gefahr Biofilm" aus DGS Magazin 1/2013 nach Landw. Wochenblatt Westfalen-Lippe 49/2012