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Auswirkungen der Vogelmilbe

28.02.2014

Besonders Hennen werden durch die Vogelmilbe geplagt und kommen dadurch nachts schlecht zur Ruhe. Des Weiteren ist sie Überträger von einigen Krankheiten und verantwortlich für z.B. Blutarmut, Schlafentzug, ein geschwächtes Immunsystem, erhöhte Aggressivität, Leistungsverlust, Verhaltensstörungen und eine erhöhte Zahl toter Tiere. Dies kann Kosten von bis zu 1 € pro gehaltener Henne verursachen. Einige Experten sind zudem der Meinung, dass zu viele Milben Kannibalismus auslösen können.
 
Die Bekämpfung der Vogelmilbe ist sehr problematisch, da diese sich tagsüber in Ritzen und Spalten verstecken und herkömmliche Maßnahmen nicht sehr erfolgsversprechend sind. Am effektivsten lässt sie sich derzeit über Stäubepulver auf Basis von Kieselsäuren (Siliziumdioxid) bekämpfen. Diese wirken insektizid und akarizid, rufen allerdings keine Resistenzen hervor. Die Pulver trocknen Insekten und Milben aus, da sie ein hohes physikalisches Aufnahmevermögen von Flüssigkeiten, Wachsen und Fetten haben.

Auf dem Markt gibt es verschiedene Formen an Silikatstäuben. Wichtig für die richtige Auswahl ist, dass diese auf allen Flächen haften (Siebdruckplatten, verzinkte Metalle, Kunststoffe) und hoch wirksam auch bei hoher Luftfeuchtigkeit sind. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Inhaltsstoffe materialschonend sind und keine Gefahrenstoffe enthalten. Zudem sollte keine Wartezeit erforderlich sein.

Außerdem sollten alle Ecken des Stalles damit erreicht werden. Besonders die Kotlüftungskanäle sind optimale Rückzugsorte für Milben- gerade dann, wenn die Lüftung abgestellt wird um Energie zu sparen. So haben die Milben dann die gewünschte Feuchtigkeit aufgrund des nassen Kotes. Hier muss aktiv gehandelt werden.

Quelle: „Die Vogelmilbe und ihre Bekämpfung“ aus dlz agrarmagazin, Februar 2014